Was macht man als ...?

Werkfeuerwehr

Wenn es brenzlig wird, rufen wir die 112 und hoffen auf schnelle Hilfe. Doch in manchen Szenarien, wo die Gefahr so groß ist, dass sie einem den Atem stocken lässt, braucht es einen besonderen Schutz – die Werkfeuerwehr. Werkfeuerwehrleute sind die Hüter bestimmter Terrains wie Flughäfen, Chemieanlagen, Kraftwerke oder Gießereien. Sie haben ihre eigene Basis in diesen Bereichen und sorgen dafür, dass alle Sicherheitsmaßnahmen jederzeit einsatzbereit sind. Im Notfall eilen sie zur Rettung. Doch um ein Mitglied der Werkfeuerwehr zu werden, brauchst du mehr als nur körperliche Stärke – ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein und Mut sind entscheidend. Außerdem benötigst du einen mittleren Schulabschluss und musst mindestens 16 Jahre alt sein.

Gehalt in der Ausbildung:

1. Lehrjahr: 1059€ 2. Lehrjahr: 1141€ 3. Lehrjahr: 1200€

Dauer der Ausbildung:

3 Jahre

Empfohlener Schulabschluss:

Inhaltsverzeichnis

Was macht die Werkfeuerwehr ?

Kaum ein Beruf bedeutet so viel Verantwortung wie der der Werkfeuerwehr. Du überwachst industrielle Anlagen und bist im Notfall sofort zur Stelle. Besonders in riskanten Umgebungen wie Chemiewerken, Gießereien oder Kraftwerken, wo die Gefahr von Explosionen groß ist, wirst du gezielt auf solche Notfälle vorbereitet. Du lernst, Rettungseinsätze zu leiten, Menschen zu bergen und medizinisch zu versorgen. Das beinhaltet auch die Handhabung technischer Ausrüstung und das Fahren von Feuerwehrfahrzeugen. In der Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann geht es nicht nur um Feuerbekämpfung. Du bist darauf ausgerichtet, Notfälle zu verhindern und Sicherheitsstandards stets auf höchstem Niveau zu halten.

Wie läuft die Ausbildung bei der Werkfeuerwehr ?

Die Ausbildung bei der Werkfeuerwehr ist zweigeteilt, um deine Sicherheit zu gewährleisten. Zunächst konzentrieren sich die ersten 18 Monate auf das Erlernen handwerklicher Fähigkeiten, die für den Beruf unerlässlich sind, wie die Bedienung und Vorbereitung technischer Hilfsmittel. Mit diesen Fertigkeiten ausgestattet, trittst du in die zweite Phase ein, in der du lernst, wie du in Einsätzen agieren sollst. Das umfasst Schutzmaßnahmen, Bergungs- und Löscharbeiten sowie die Einhaltung von Vorschriften. Die Ausbildung beinhaltet auch den Erwerb des Führerscheins für Einsatzfahrzeuge und eine Rettungssanitäterausbildung.

Neben der praktischen Ausbildung im Betrieb oder Werk besuchst du auch die Berufsschule, um die theoretischen Aspekte zu erlernen. Die Anforderungen sind hoch, da du nicht nur die Abschlussprüfung, sondern auch den Führerschein und die Sanitäterausbildung bestehen musst.

Weiterbildung nach der Ausbildung

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung bei der Werkfeuerwehr stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung offen. Wenn du beispielsweise ein besonderes Talent im Umgang mit technischen Geräten hast, könnte eine Weiterbildung zum Werkfeuerwehrtechniker das Richtige für dich sein. Als Werkfeuerwehrtechniker bist du dafür verantwortlich, die Funktionsfähigkeit der Ausrüstung zu überprüfen und gegebenenfalls Reparaturen durchzuführen. Mit einer Weiterbildung zum Brandschutzmeister kannst du hingegen Führungspositionen übernehmen und damit große Verantwortung tragen.

Voraussetzungen

  • Um deine Ausbildung erfolgreich zu meistern, helfen dir gute Kenntnisse in bestimmten Schulfächern:
    • Werken/Technik: Während der Ausbildung erwirbt man Fertigkeiten wie das Trennen von Metallen, das Verlegen elektrischer Leitungen und den Einsatz von Rettungsgeräten. Ein fundiertes technisches Verständnis sowie handwerkliche Geschicklichkeit sind dabei unerlässlich.
    • Sport: Für Löscharbeiten und die Bergung von Personen oder Gütern ist eine gute körperliche Verfassung erforderlich. Teilweise wird auch ein Nachweis über körperliche Fitness verlangt, beispielsweise durch einen Sporttest.
    • Physik: Zukünftige Werkfeuerwehrleute müssen ein Verständnis für physikalische Gesetze und Zusammenhänge entwickeln, um beispielsweise die Ausbreitung von Bränden einzuschätzen und Maßnahmen zur Unterbrechung der Verbrennung zu ergreifen.
  • Auch ist es hilfreich, wenn du interessiert bist an …
    • praktischen Tätigkeiten, z.B. Handhabung von Werkzeugen wie Äxten, Schaufeln und Brechstangen während Bergungsarbeiten; Tätigkeiten auf Leitern während Rettungseinsätzen; Fahren von Feuerwehrfahrzeugen für Notfallrettungen und dem Bedienen von Feuerwehrgeräten.
    • organisatorischen Tätigkeiten, z.B. Überprüfen ortsfester Brandschutzeinrichtungen und Brandmeldesystemen; Kontrolle der Einsatzfahrzeuge auf ihre Einsatzbereitschaft; Durchführung von Sicht-, Dichtigkeits- und Funktionskontrollen an Atemschutzgeräten sowie an der Dokumentation der Prüfergebnisse.
    • theoretischen Tätigkeiten, z.B. Auswertung technischer Unterlagen zur Abschätzung der Gefährdungspotenziale.
    • sozialen Tätigkeiten, z.B. umfassend und verständlich über Möglichkeiten zum vorbeugenden innerbetrieblichen Brandschutz Auskunft zu geben.

 

Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten

  • Weiterbildung zur Brandschutzfachkraft

  • Studium

Weiterbildung zur Brandschutzfachkraft

Brandschutzfachkräfte gewährleisten die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zum Brandschutz und erstellen Notfallpläne. Sie organisieren Evakuierungsmaßnahmen, führen Notfallübungen durch und warten Brandschutzeinrichtungen. Zusätzlich erkennen sie Gefahren frühzeitig und ergreifen präventive Maßnahmen, um Schäden zu verhindern. Im Notfall sind sie geschulte Einsatzkräfte, die bei der Brandbekämpfung oder der Versorgung von Verletzten helfen.

Studium

Das grundständige Studienfach Sicherheitstechnik vermittelt ein breites Spektrum an wissenschaftlichem und praktischem Grundlagenwissen. Es umfasst Elektrotechnik, IT, Chemie, Strahlen-, Umwelt- und Arbeitsschutz sowie Psychologie und Recht. Absolventen erwerben einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss.


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