Die Römer konnten es schon, und die Italiener schufen damit in der Renaissance prachtvolle Fußböden in Palazzi und Kirchen. Die Rede ist von Terrazzo, einer Mischung aus verschiedenfarbigen Fragmenten, mit Bindemitteln auf den Boden aufgetragen und nach dem Trocknen geschliffen und auf Hochglanz poliert. Klingt simpel, verlangt aber eine Menge Fachwissen – das in der Ausbildung zum Betonstein- und Terrazzo-Hersteller vermittelt wird. Doch in der geht es nicht nur um uralte Handwerkskunst, sondern auch um den Umgang mit modernsten Werkstoffen: Wie gieße ich ein möglichst langlebiges Betonrohr? Was ist bei der Schalung für eine Treppe zu beachten? Und welche Betonmischungen eignen sich für welchen Einsatzzweck? Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte sich daher auch bei Betonstein- und Betonfertigteilherstellern und im Stahlbetonbau nach Ausbildungsplätzen umsehen. Die duale Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. In diesem Beruf sind Menschen gefragt, die gern richtig anpacken und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen haben. Wer nach der Ausbildung mehr möchte, kann die Fortbildung zum Meister oder zur Meisterin in Angriff nehmen. Denn in diesem Beruf gilt die Meisterpflicht – gut ausgebildete Fachleute mit Meisterbrief haben also gegenüber Quereinsteigern die Nase vorn.
Lehrzeit
3 Jahre
Vergütung
- 1. Lehrjahr:
- 2. Lehrjahr:
- 3. Lehrjahr:
Voraussetzungen
- mind. Hauptschulabschluss
- Handwerkliches Geschick
- Spaß an harter Arbeit mit Beton
- Kreativität und Können fürs Skizzieren und Zeichnen
- Kenntnisse im technischen Zeichnen von Vorteil
Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten:
Nach Deiner Ausbildung kannst Du entweder in Betonstein- und Terrazzohersteller/innen in Betrieben des Betonstein- und Terrazzohersteller-Handwerks arbeiten oder auch in Betonfertigteilwerken und Betonsteinwerken.
Weiterbildungen
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse auf den neuesten Stand bringen und erweitern. Zusätzlich sicherst Du Dir die Beschäftigungsfähigkeit. Das Themenspektrum reicht dabei von Betonbau bis hin zu Arbeitssicherheit. Eine Aufstiegsweiterbildung hilft zudem auch beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.
Geprüfte/r Polier/in im Hochbau
Naheliegend ist es, die Prüfung als Polier/in im Hochbau abzulegen. Als Polier/in richtest Du Baustellen ein und überwachst die Ausführung
von Bauarbeiten für Hochbauprojekte wie Wohnungs-, Industrie- und Verwaltungsbauten.
Möglicherweise leitest Fachkräfte an und bist vielleicht auch für die betrieblichen Auszubildenden auf Baustellen verantwortlich. Des weiteren führst Du z.B. Messungen durch, prüfst Bauzeichnungen, organisierst den Materialeingang oder planst die Einsätze von Baumaschinen.
Genauso könntest Du aber auch um ein wirtschaftliches Personal- und
Betriebsmittelmanagement kümmern und kontrollieren, ob Qualität von Bauleistungen stimmt.
Betonstein- und Terrazzoherstellermeister/in
Eine weitere Möglichkeit die Karrierstufe weiter nach oben zu gelangen wäre die Weiterbildung zum/zur Betonstein- und Terrazzoherstellermeister/in. Dazu benötigst die erfolgreich abgeschlossene Gesellenprüfung.
Den Unterricht gibt es als Voll- oder Teilzeitveranstaltungen, die je nach wöchtlichen Zeitaufwand meist Laufzeiten von einem bis zu drei Jahren haben.
Sobald Du die Meisterprüfung abgelegt hast, kannst Du Dich selbstständig machen oder als Meister in passenden Handwerksbetrieben oder -firmen bewerben.
Studienfach Baustoffingenieurwissenschaft
Das Masterstudium dauert in der Regel vier Semestern. Idealerweise hast Du Deine Ausbildung als Betonstein- und Terrazzohersteller/in erfolgreich abgeschlossen oder hast bereits den benötigten Hochschulzugang. Hast Du das Studium erfolgreich abgeschlossen bist Du bereit für leitenden Positionen bei Prüf-, Forschungs- und Entwicklungsaufgaben. Das Studium wird grundsätzlich sehr gut betreut und ist praxisorientiert.