Egal ob 500 PS-Zugmaschinen, Busse oder Straßenreinigungsfahrzeuge: Kraftfahrzeugmechatroniker in der Fachrichtung Nutzfahrzeugtechnik untersuchen die ganz großen Straßengiganten auf mögliche Mängel und beheben diese. Dafür benötigst Du ein gutes Auge und Verantwortungsbewusstsein. Auch direkt die Hersteller bilden Nachwuchskräfte aus.
Die Nutzfahrzeugtechnik bringt Dir eine große Abwechslung und auch ziemlich viel Verantwortung. Wer verantwortungsbewusst ist kann dabei durchaus viel Spaß haben. Nach der dreieinhalbjährigen Ausbildung weißt du genau als Mechatroniker genau, wie die Schwergewichte der Straße instandgesetzt, Diagnosen erstellt und Fehlerberichte digital ausgelesen werden. Ohne bester Technik und Elektronik funktioniert in einem modernen Laster schließlich fast nichts mehr. Etliche Systeme kommunizieren miteinander und tauschen Daten aus. Zum Beruf gehört selbstverständlich auch die Arbeit mit Drehmomentschlüssel oder Schlagbohrer.
Zu den vielfältigen Aufgaben gehören die Instandhaltung von Antriebs-, Beleuchtungs- und Bremssystemen genauso wie die Durchführung von Fahrwerksvermessungen und die Reparatur von elektrischen und mechanischen Fahrzeugteilen.
Neben traditionellen und modernen Werkzeugen müssen Kraftfahrzeugmechatroniker die vielen Bauteile eines Lastwagens kennen. Deshalb arbeitest Du während der Ausbildung im Ersatzteillager mit und lernst, die Teile nach genauer Anleitung einzubauen und zu prüfen. Das erfordert hohe Konzentration und genaues Arbeiten. Und auch noch ganz wichtig: Alle Tätigkeiten müssen notiert werden, damit der Kunde am Ende eine korrekte Rechnung bekommt. Wer sich für den Beruf interessiert, sollte also auch Sorgfalt mitbringen.
Weitere Voraussetzungen: Neben Teamfähigkeit verlangt die immer umfangreichere Bordelektronik moderner Nutzfahrzeuge von den Auszubildenden logisches Denken und technisches Verständnis. Wichtig ist auch Verantwortungsbewusstsein, zum Beispiel bei einer Reparatur der Bremsen. Denn im Bedarfsfall müssen bis zu 40 Tonnen Gesamtgewicht sicher zum Stehen gebracht werden.
Karriere: Die Aufstiegschancen nach einem erfolgreichen Abschluss der Lehrzeit sind vielfältig – ob Studium zum Betriebswirt im Kfz-Gewerbe oder Spezialisierung, Arbeit im Service oder Fortbildung als Meister oder Techniker.
Die Türen für die Ausbildung zum Mechatroniker für Nutzfahrzeuge stehen wirklich allen offen, da kein Schulabschluss verlangt wird. Gut ist in jedem Fall ein vorheriges Praktikum in einem Kfz-Betrieb. Der Nachweis darüber steigert die Chancen der Bewerbung.
Fazit ist auf jeden Fall, dass gute Kraftfahrzeugmechatroniker sehr gefragt sind. Die Geschäfte in der Branche laufen gut. Hunderttausende Lastwagen rollen über deutsche Straßen – und es werden immer mehr.
Lehrzeit
3,5 Jahre
Vergütung
- 1. Jahr: 700–1050 €
- 2. Jahr: 745–1100 €
- 3. Jahr: 820–1200 €
- 4. Jahr: 860–1265 €
Voraussetzungen
- Interesse an Mechanik, Elektronik und Technik
- handwerkliches Geschick
- technisches Verständnis
- Sorgfältig und konzentriertes arbeiten
Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Kfz-Meister/in
Eine Fort- und Weiterbildungs zum Meister ist ein absoluter Klassiker – zurecht! Er ist eine super Aufstiegsmöglichkeit. Mit einem Meistertitel kannst Du Deine eigene Werkstatt eröffnen und Dich selbstständig machen. Aber auch bei Fahrzeugherstellern und Autohäusern sind Kfz-Meister sehr gefragt.
Kfz-Servicetechniker/in
Schon während des letzten Ausbildungsjahres oder direkt nach Abschluss der Ausbildung kannst Du die Weiterbildung zum Kfz-Servicetechniker beginnen. Fachlich werden dabei die Kenntnisse in Fahrzeugdiagnose, Inspektion, Instandhaltung und Instandsetzung vertieft.
Studium
Natürlich kannst Du nach deiner Ausbildung noch ein Studium anzufangen. Passende Studiengänge sind z. B. Elektromobilität, Mechatronik oder auch Wirtschaftsingenieurwissen. Damit kannst du dann dein Fachwissen in bestimmten Bereichen noch weiter vertiefen und dich für neue Bereiche qualifizieren.