Was macht ein/eine Notfallsanitäter:in?

Notfallsanitäter/innen bewerten den Gesundheitszustand von Patienten bei medizinischen Notfällen, entscheiden über die Notwendigkeit ärztlicher Hilfe und leiten sie ein. Sie führen Erstversorgung durch, setzen lebensrettende Maßnahmen um und gewährleisten die Transportfähigkeit der Patienten zum Zielort, wie zum Beispiel ins Krankenhaus. Während des Transports überwachen sie die lebenswichtigen Körperfunktionen der Patienten und erhalten sie aufrecht.

Patienten-Versorgung sicherstellen und Einsatzwagen vorbereiten

Nach der Übergabe der Patienten an die stationäre Behandlungseinrichtung stellen Notfallsanitäter/innen die Einsatzbereitschaft ihrer Fahrzeuge wieder her, reinigen und desinfizieren das medizinische Equipment und erstellen Transportunterlagen, Einsatzberichte und Notfallprotokolle. Wenn sie im Innendienst einer Rettungswache, Rettungsleitstelle oder einer Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst arbeiten, nehmen sie Notrufe entgegen und koordinieren die Einsatzkräfte.

Wie läuft die Ausbildung zum/zur Notfallsanitäter:in ab?

Die Ausbildung zum Notfallsanitäter dauert drei Jahre und ist bundesweit durch das Notfallsanitätergesetz geregelt. Im Gegensatz zu vielen anderen schulischen Ausbildungen findet sie nicht nur in speziellen Berufsfachschulen statt, sondern beinhaltet auch eine intensive praktische Ausbildung im Rettungsdienst und in verschiedenen Abteilungen des Krankenhauses.
Während der Ausbildung verbringen die angehenden Notfallsanitäter mehr als die Hälfte ihrer Zeit im praktischen Dienst. Diese Ausbildung beginnt mit theoretischen Lerneinheiten in der Schule, gefolgt von praktischen Einsätzen, bei denen die Auszubildenden die Rettungsteams an Lehrrettungswachen unterstützen.

Voraussetzungen

• Um deine Ausbildung erfolgreich zu meistern, helfen dir gute Kenntnisse in bestimmten Schulfächern:
  • Chemie: Kenntnisse in Chemie sind wichtig, um die Wirkungsweise von Medikamenten zu verstehen und sich mit pharmazeutischen Wirkprinzipien vertraut zu machen.
  • Biologie: Ein Verständnis für biologische Prozesse erleichtert das Verständnis für Krankheit und Heilung, was in der Ausbildung von großem Vorteil ist.
  • Physik: Physikkenntnisse sind nützlich, um die Fahrzeugtechnik von Rettungsfahrzeugen zu überprüfen, medizintechnische Systeme zu verstehen und im Einsatzfall entsprechende Instrumente richtig einzusetzen.
  • Deutsch: Gute Deutschkenntnisse sind unerlässlich, da angehende Notfallsanitäter Protokolle führen und den Patienten sowie deren Angehörigen die durchgeführten Maßnahmen erklären müssen.
  • Mathematik: Mathematische Fähigkeiten sind hilfreich, wenn es darum geht, Medikamente zu dosieren, Beatmungsvolumina zu bestimmen und Gewichts- sowie Maßangaben zu handhaben.
  • Psychologie: Ein einfühlsamer Umgang mit Patienten und Angehörigen ist entscheidend, da sie sich oft in einer psychisch belastenden Situation befinden.
  • Sport: Eine gute körperliche Fitness ist erforderlich, um Patienten zu transportieren und gemäß ihren Verletzungen oder Erkrankungen zu lagern.
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  • praktischen Tätigkeiten, z.B. Sicher und schnell zum Einsatzort fahren, den Patienten gemäß seiner Verletzung oder Krankheit lagern und transportieren und eine rasche Beförderung gewährleisten; Erste-Hilfe-Maßnahmen wie Beatmung, Blutstillung und Schockbehandlung durchführen; Einsatzfahrzeuge und Rettungsgerätschaften reinigen, überprüfen und warten.
  • theoretischen Tätigkeiten, z.B. Die physische und psychische Situation der Patienten beurteilen, um angemessene Notfallmaßnahmen zu ergreifen; Den Hilfebedarf einschätzen und darüber entscheiden, ob zusätzliche medizinische Fachkräfte oder Rettungsmittel erforderlich sind.
  • sozialen Tätigkeiten, z.B. Die Patienten und ihre Angehörigen situationsgerecht, fachkundig und einfühlsam betreuen und beraten.

Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten

• Weiterbildung zum/zur Praxisanleiter:in

• Studium

Weiterbildung zum/zur Praxisanleiter:in

Praxisanleiter/innen für Notfallsanitäter führen ihre Schüler/innen in die eigenständige Ausführung ihrer Aufgaben ein. Sie verbinden den theoretischen Unterricht mit der praktischen Ausbildung und gestalten Ausbildungseinheiten, um erlernte Kenntnisse zu vertiefen. Zudem unterstützen sie bei Lernschwierigkeiten und nehmen an praktischen Prüfungen teil.

Studium

Das grundständige Studienfach Sanitäts- und Rettungswesen vermittelt wissenschaftliche und praktische Grundlagen in Unfallmedizin, Akutdiagnostik, -therapie, sowie Rettungswesen und Katastrophenschutz, und führt zu einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss. Diese Fachrichtung kann auch im Rahmen dualer Studiengänge studiert werden.

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