Leichtflugzeugbauer sind Experten in der Herstellung von Segelflugzeugen, Motorseglern, Ultraleichtfluggeräten und kleineren Motorflugzeugen, die vor allem in der Sportfliegerei Verwendung finden. Sie verwenden hauptsächlich Faserverbundwerkstoffe, Leichtmetall und gelegentlich Holz. Mithilfe von Schablonen, Formen, sowie Vorlagen und Maschinen fertigen sie Bauteile wie Sandwichschalen, Rippen, Spanten, Ruder und Verkleidungen an. Diese Bauteile werden bei der Endmontage zusammengeführt, indem sie mit bereits vorgefertigten Ausrüstungsteilen wie Fahrwerk, Steuereinrichtungen, Kanzel und Triebwerk kombiniert werden. Darüber hinaus sind sie für die Wartung und Reparatur von Leichtflugzeugen verantwortlich. Dabei überprüfen sie sämtliche Bordsysteme und beheben auftretende Defekte.
Die duale Ausbildung zum Leichtflugzeugbauer dauert standardmäßig drei Jahre, kann jedoch bei entsprechend guten Leistungen verkürzt werden. Aufgrund der begrenzten Anzahl an Berufsschulen für Leichtflugzeugbauer werden die Auszubildenden oft zusammen mit Azubis aus ähnlichen Berufen, wie Tischlern oder Bootsbauern, unterrichtet.
Während der dreijährigen Ausbildung wechseln sich theoretischer und praktischer Unterricht ab. Dein erworbenes theoretisches Wissen aus der Berufsschule kannst du direkt in deinem Ausbildungsbetrieb in die Praxis umsetzen.
In der Berufsschule legst du das Grundwissen für deinen Berufsbereich fest. Hierbei fokussierst du dich auf berufsbezogene Tätigkeiten wie Rechnen, Zeichnen und technische Aspekte im Flugzeugbau. Allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Wirtschaft stehen ebenfalls auf dem Lehrplan.
Im ersten Ausbildungsjahr konzentrierst du dich auf die Grundlagen deines Berufs, wobei der Umgang und die korrekte Verarbeitung unterschiedlicher Materialien im Mittelpunkt stehen, von Holz über Metall bis hin zu Kunststoff.
Das zweite Jahr beinhaltet die berufliche Fachausbildung. Hier lernst du, Maschinen zu bedienen, Formen, Vorrichtungen und Bauteile herzustellen und die richtige Oberflächenbehandlung anzuwenden. Das zweite Jahr endet mit einer Zwischenprüfung.
Im dritten und letzten Ausbildungsjahr wirst du in die Endmontage von Leichtflugzeugen eingeführt und erwirbst Kenntnisse in der Wartung und Instandsetzung dieser Flugzeuge.
Du bist für die Planung und Koordination der Arbeitsabläufe verantwortlich. Du überwachst und optimierst Fertigungsprozesse, leitest Fachkräfte an und trägst die Verantwortung für die betriebliche Ausbildung. Du gewährleistest die korrekte Verwendung von Werkstoffen und Bauteilen sowie die fachgerechte und effiziente Durchführung der Montageschritte an den Fluggeräten. Während der praktischen Erprobung der Fluggeräte übernimmst du messtechnische Aufgaben und entscheidest über die Personalauswahl.
Du projektierst, berechnest und konstruierst Bauteile für die Luftfahrtindustrie. Im Bereich Avionik entwickelst und konstruierst du elektronische Fluginstrumente und Regelungssysteme. Im Flugwerk/Triebwerk beschäftigst du dich mit der Entwicklung von Komponenten wie Vakuumpumpen, Propellern, Startergeneratoren und Vereisungsschutzanlagen.
Du berechnest Größen wie statische und dynamische Belastungen, erstellst detaillierte Konstruktionspläne, planst den Materialbedarf und legst Normteile fest. Du organisierst die Produktion, koordinierst den Einsatz von Arbeitsmitteln und -kräften, sorgst für die Verfügbarkeit der benötigten Ressourcen und überwachst die Fertigungsabläufe.
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