Was macht man als ...?

Goldschmied:in

Goldschmiede sind Schöpfer zeitloser Schmuckstücke und Retter geliebter Erbstücke. In ihrem vielseitigen Beruf vereinen sie handwerkliches Geschick, kreative Gestaltung und die Kunst der Reparatur. Während ihrer dreieinhalbjährigen Ausbildung lernen sie die Geheimnisse der Schmuckherstellung, -bearbeitung und -gestaltung. Ob in Juwelierswerkstätten, Schmuckdesignateliers oder Industrieunternehmen – hier blüht die Kreativität, gepaart mit dem benötigten Fingerspitzengefühl, auf.

Gehalt in der Ausbildung:

1. Lehrjahr: 1091€ 2. Lehrjahr: 1159€ 3. Lehrjahr: 1262€ 4. Lehrjahr: 1330€

Dauer der Ausbildung:

3,5 Jahre

Empfohlener Schulabschluss:

Inhaltsverzeichnis

Was macht ein/e Goldschmied:in?

Ein Goldschmied kreiert individuelle Schmuckstücke, sei es nach Kundenwunsch, eigenen Ideen oder Vorlagen. Man verarbeitet Gold und Edelmetalle, um Schmuck und Schmuckteile zu formen, wobei man Techniken wie Ätzen, Hämmern und Ziselieren verwendet. Des Weiteren gehören das Einsetzen von Edel- oder Halbedelsteinen sowie die Herstellung von Verschlüssen und Mechaniken für Ohr- und Manschettenknöpfe zu den Aufgaben der Goldschmiede. Dabei setzen sie Werkzeuge wie Zangen, Feilen und Lötpistolen ein. Goldschmiede können auch Schmuckstücke reparieren oder umgestalten. In der industriellen Produktion erfolgt die Herstellung teilweise maschinell und in Serie, wobei Goldschmiede Maschinen wie spezielle Schmuckgussmaschinen einrichten und den Fertigungsprozess überwachen.

Wie läuft die Ausbildung zum/zur Goldschmied:in ab?

Die ersten beiden Jahre deiner betrieblichen Ausbildung zum Goldschmied vermitteln dir die grundlegenden Fertigkeiten des Berufs, darunter das Vermessen, Anreißen, Körnen und Wiegen von Werkstücken. Wenn du bereits Grundkenntnisse in Physik und Chemie besitzt, profitierst du in dieser Phase, da du die chemischen und physikalischen Prozesse beim Schmelzen, Legieren und Glühen von Metallen kennenlernst. Die Ausbildung vertieft sich, wenn du dein Fingerspitzengefühl nutzt, um verschiedene Verschlüsse herzustellen und Oberflächen zu behandeln.

Im dritten und vierten Jahr wählst du dann deine individuelle Spezialisierung. Im Schmuckbereich kannst du deine kreative Ader entfalten, indem du lernst, Schmuckteile zu schmieden, zu gestalten und zu formen. Reparatur- und Neugestaltungsmethoden für Schmuck spielen hier ebenfalls eine wichtige Rolle. Wenn du dich auf Ketten spezialisierst, wirst du die Kunst der Kettengliederherstellung und -verbindung sowie verschiedene Verflechtungs- und Löttechniken erlernen. Im Bereich Juwelen dreht sich alles um die Verarbeitung von glänzenden Steinen, mit Schwerpunkt auf Herstellung, Reparatur und Aufarbeitungsmethoden.

Voraussetzungen

  •  Kein bestimmter Schulabschluss vorgesehen, aber Mittlere Reife empfohlen
  • Für die Ausbildung sind folgende Schulfächer entscheidend:
    • Kunst: Wenn du z.B. passende Edelsteine oder Perlen auswählst oder Schmuckstücke gestaltest, ist ein Sinn für Formen, Farben und Ästhetik hilfreich.
    • Werken/Technik: Du fertigst z.B. Ringe, Armbänder und Anhänger an. Dabei arbeitest du nicht nur mit Vorlagen, sondern auch nach eigenen Ideen oder Kundenwünschen. Kreativität und künstlerisches Geschick sind hierbei wichtig. Ebenso sind bei der Arbeit mit Schmuck von Anfang an handwerkliche Fertigkeiten und Kenntnisse gefragt.
    • Chemie: Um Schmuckstücke beim Walzen, Ziehen und Hämmern in die gewünschte Form zu bringen, werden Metalle oder Legierungen erhitzt. Daher sind chemische Kenntnisse von Vorteil.
  • Auch ist es hilfreich, wenn du interessiert bist an …
    • praktischen Tätigkeiten, z.B. Walzen, Ziehen oder Hämmern von Metallen, Feinschleifen, Reinigen und Polieren von Schmuckstücken
    • kreativen Tätigkeiten, z.B. Erstellen von Schmuckentwürfen per Hand oder mit speziellen CAD-Systemen, Verzieren von Schmuck z.B. mit Gravuren, Perlen oder Emaille, fantasievolle Umarbeitung von Schmuckstücken

 

Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten

  • Weiterbildung zum/zur Gold-und Schmiedemeister:in

  • Weiterbildung zum/zur Gestalter:in – Edelstein, Schmuck und Gerät

  • Studium

Weiterbildung zum/zur Gold-und Schmiedemeister:in

Neben der Organisation der Arbeitsabläufe und der Anleitung von Fachkräften bist du auch für die betriebliche Ausbildung verantwortlich. Darüber hinaus bewältigst du kaufmännische und verwaltende Tätigkeiten, verhandelst mit Lieferanten, kalkulierst Angebote und betreust die Kunden. In handwerklichen Werkstätten arbeitest du auch aktiv mit, während du in der industriellen Fertigung überwachende und koordinierende Aufgaben wahrnimmst. Wenn du selbstständig tätig bist, gestaltest du die Betriebsrichtlinien, entscheidest über Investitionen und trägst die Verantwortung für die Personalauswahl und den wirtschaftlichen Erfolg.

Weiterbildung zum/zur Gestalter:in – Edelstein, Schmuck und Gerät

Du entwirfst und gestaltest Schmuckstücke und Gebrauchsgegenstände nach Kundenentwürfen oder eigenen Ideen. Du fertigst handwerkliche Einzelstücke oder Muster für die industrielle Herstellung an, schmiedest, gießt, polierst, fässt Edelsteine und emaillierst. Zusätzlich koordinierst du Arbeitsprozesse, verteilst Aufgaben, verhandelst mit Lieferanten, berätst Kunden und erstellst Angebote.

Studium

Das Studienfach Schmuckdesign vermittelt dir wissenschaftliches und praktisches Grundlagenwissen in Gestaltung, Design und Technik und führt zu einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss.

 


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