Was macht ein/e Fahrzeuginterieur-Mechaniker:in?

Der oder die Fahrzeuginterieur-Mechaniker:in sind Experten für die Herstellung und Montage von Innenausstattungen in verschiedenen Verkehrsmitteln, darunter Pkws, Lkws, Busse, Eisenbahnen, Straßenbahnen, Flugzeuge und Schiffe. Ihr Aufgabenbereich umfasst die Anfertigung von Fahrzeugsitzen, Türen, Seitenverkleidungen und Fahrzeughimmel sowie die Montage dieser Elemente einschließlich der Bedienelemente. Sie verlegen Fußbodenbeläge und sorgen für die Abdichtung von Türen und Fenstern. Dabei wählen sie geeignete Materialien und Werkzeuge aus und konstruieren Schablonen und Formteile. Stoffe, Kunststoffe, Leder und Polstermaterialien werden zugeschnitten, zusammengenäht oder geklebt, um Armlehnen und Sitzpolster herzustellen. Die Anbringung erfolgt unter Berücksichtigung ergonomischer Gesichtspunkte im Fahrzeuginneren. Zusätzlich kümmern sie sich um die Verlegung und Installation von elektrischen und pneumatischen Leitungen. Ihre Tätigkeiten erstrecken sich sowohl auf die Einzelanfertigung als auch auf die Serienproduktion.

Wie läuft die Ausbildung zum/zur Fahrzeuginterieur-Mechaniker:in ab?

Der Lehrplan für die Ausbildung zur Fahrzeuginterieur-Mechanikerin erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren und umfasst insgesamt 14 Lernfelder, die das Rüstzeug für dieses faszinierende Berufsfeld vermitteln. Im ersten Jahr legst du die Grundlagen, darunter die Planung und Organisation von Arbeitsabläufen sowie die Verarbeitung von Werk- und Hilfsstoffen. Das zweite Jahr konzentriert sich auf praktische Aspekte, einschließlich des Einbaus von Steuerungselementen und dem Aufbau und Bezug von Interieurteilen. Im dritten Jahr steht die Qualitätssicherung im Mittelpunkt, mit Schwerpunkten auf der Überwachung von Produktionsprozessen und der Nacharbeitung und Instandsetzung von Bauteilen.

Was wirst du in deiner Ausbildung zur Fahrzeuginterieur-Mechanikerin konkret lernen?

Im ersten Ausbildungsjahr

• Herstellung von Zuschnitten
• Nähen und Verkleben von Werkstücken
• Verbindung von Werkstoffen mittels Fügetechniken
• Anfertigung von Sitzkonstruktionen

Im zweiten Ausbildungsjahr

• Prüfung und Einbau von Steuerungselementen
• Herstellung und Prüfung von Zuschnitt- und Musterteilen
• Aufbau von Interieurteilen

Im dritten Ausbildungsjahr

• Überwachung von Produktionsprozessen
• Prüfung, Nacharbeitung und Instandsetzung von Bau- und Interieurteilen
• Montage und Demontage von Bauteilen und Baugruppen

Zusätzlich zu den fachspezifischen Fähigkeiten werden in deiner Ausbildung auch integratives Wissen und praktische Kenntnisse vermittelt, die von der Organisation eines Ausbildungsbetriebs bis zur Anwendung von Sicherheitsmaßnahmen bei der Arbeit, dem Umweltschutz, der Nachhaltigkeit und der digitalisierten Arbeitswelt reichen.

Voraussetzungen

• Für die Ausbildung sind folgende Schulfächer entscheidend:
  • Mathematik: Du musst z.B. den Materialbedarf für einen Auftrag berechnen können. Gute Mathematikkenntnisse sind hierfür unabdingbar.
  • Werken/Technik: In der Ausbildung lernt man, einzelne Werkstoffe zu bearbeiten und ganze Fahrzeugausstattungsteile zu reparieren oder einzubauen. Kenntnisse aus dem Werkunterricht sind für diese Arbeitsgänge hilfreich.
• Auch ist es hilfreich, wenn du interessiert bist an …
  • praktischen Tätigkeiten, z.B. Vorrichten und Zuschneiden von Bezugs- oder Einlagematerialien, Formen und Beziehen von Polstern und Versteppen mit dem Bezug, Montieren und Einbauen von Sitzen oder steuerungstechnischen Einrichtungen, Verlegen von Leitungen
  • prüfenden Tätigkeiten, z.B. Durchführen der Funktionsprüfung an Bauteilen und Einrichtungen wie Klimaautomatik oder Alarmanlage, Kontrollieren der Qualität des Arbeitsergebnisses

Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildung zum/zur Industriemeister:in – Fahrzeuginterieur-Mechanik

Du bist der Dreh- und Angelpunkt in der Produktion und beim Einbau von Fahrzeugsitzen, Innenverkleidungen, Bedienelementen, Rückhaltesystemen und vielem mehr in Pkws, Bussen, Lastwagen, Schienen-, Luftfahrzeugen und Schiffen. Deine Aufgaben umfassen die Planung, Koordination und Optimierung der Arbeitsabläufe, das Anleiten von Fachkräften und die Verantwortung für die betriebliche Ausbildung. Du entscheidest über den Einsatz von Ressourcen und sorgst dafür, dass Betriebsanlagen einsatzbereit sind. Zusätzlich setzt du neue Technologien und Produktionsprozesse um, bist in der Personalauswahl aktiv, organisierst die Aus- und Weiterbildung und überwachst Qualität, Arbeitsleistung und Kostenentwicklung in deinem Verantwortungsbereich.

Weiterbildung zum/zur Techniker:in – Karosserie- und Fahrzeugbautechnik

Du entwirfst Karosserien, Spezialaufbauten und Anhänger, erstellst Konstruktionspläne, kalkulierst Tragfähigkeit und Belastungsgrenzen. Zudem sorgst du für die Integration von Fahrzeugausrüstungen wie Schiebedächern, Klima- und Kühlanlagen sowie Polsterungen. Du überwachst die Produktionsprozesse und Qualität, und bei Bedarf tüftelst du an Verbesserungen. Sicherheit steht an erster Stelle – du überwachst Wartung und Reparaturen, organisierst Ersatzteile und Zubehör, und du bist sogar für Probefahrten und Endabnahmen verantwortlich.

Studium

Das Studienfach Fahrzeugtechnik vermittelt dir wissenschaftliches und praktisches Grundlagenwissen in Maschinenbau, Elektrotechnik und technischer Mechanik sowie in Teilbereichen der Mathematik und der Physik.
Fahrzeugtechnik kann man auch im Rahmen von Fern-, Lehramts- und dualen Studiengängen studieren.

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