Was macht eine Fachkraft im Fahrbetrieb?

Fachkräfte im Fahrbetrieb sind verantwortlich für die vorbereitende Überprüfung der Fahrzeugbetriebssicherheit und -sauberkeit vor jeder Fahrt. Sie steuern Busse, Straßenbahnen oder U-Bahnen gemäß den vorgegebenen Fahrplänen. Sowohl als Fahrerinnen und Fahrer als auch im Servicebereich übernehmen sie Aufgaben wie den Verkauf von Fahrscheinen, die Beratung der Kunden zu Verbindungen und Tarifen sowie die Deeskalation von Konfliktsituationen.

Im Fall von Betriebsstörungen informieren sie umgehend die Fahrgäste und die Leitstelle, kümmern sich selbstständig um die Behebung kleinerer Fahrzeugprobleme, sichern Unfallstellen ab und leisten Erste Hilfe in Notfällen. Im Innendienst spielen sie eine zentrale Rolle bei der Organisation des Fahrzeugparks und der Planung des Personaleinsatzes. Darüber hinaus sind sie aktiv an Kalkulationen, Marketingaktivitäten zur Steigerung des Verkaufs und der Kundenbindung sowie der Entwicklung von Fahrplänen beteiligt. Nicht zuletzt engagieren sie sich in der Öffentlichkeitsarbeit. Im technischen Service gewährleisten sie die ständige Betriebsbereitschaft der Fahrzeuge.

Wie läuft die Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb ab?

Wenn deine Leidenschaft für Technik und das Basteln an Dingen kaum zu bändigen ist, dann wirst du zweifellos die Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb lieben. Hier schlüpfst du nicht nur in den Blaumann, um die Geheimnisse der Fahrzeugwartung und -reparatur zu lüften, sondern erhältst auch einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben in den kaufmännischen Abteilungen.
Ein wesentlicher Teil deiner Ausbildung betrifft die Personalplanung. Die Erstellung von Dienstplänen, die Zuweisung von Fahrzeugen, die Koordination von Abfahrtszeiten und die Abdeckung von Urlaubsvertretungen sind logistische Herausforderungen, die du als Fachkraft im Fahrbetrieb nach deiner Ausbildung mühelos meistern wirst.
Ein ähnlich spannender Bereich ist die Fahrzeugdisposition. Hier tüftelst du daran, welche Fahrzeuge wann eingesetzt, gewartet oder in die Betriebshöfe zur Ruhe geschickt werden müssen. Schließlich benötigen nicht nur Fahrzeuge hin und wieder eine Verschnaufpause, sondern auch du als angehender Fachkraft im Fahrbetrieb.
Die Reise durch die verschiedenen Abteilungen hört jedoch nicht an den kaufmännischen Toren auf. Du erhältst auch einen Einblick in die Buchhaltung, das Finanz- und Rechnungswesen sowie das Marketing, was dir vielfältige Möglichkeiten für die Zeit nach deiner Ausbildung eröffnet.

Doch die Krönung dieses Berufsfeldes ist zweifellos der Kundenservice. In den Informationscentern stehst du den Fahrgästen mit Rat und Tat zur Seite. Du erklärst ihnen, wie sie am schnellsten und kostengünstigsten an ihr Ziel gelangen, verkaufst Fahrkarten und bewahrst Ruhe bei Störungen und Ausfällen. Deine Verantwortung ist enorm, aber keine Sorge – Ausbildungsbetriebe wie die Stadtwerke München bereiten dich intensiv auf sämtliche Herausforderungen vor. Nach drei Jahren Ausbildung bist du bereit für die Freiheit, die dir als Fachkraft im Fahrbetrieb bevorsteht!

Voraussetzungen

• Für die Ausbildung sind folgende Schulfächer entscheidend:
  • Deutsch: Du musst die deutsche Sprache sicher beherrschen und über eine gute Ausdrucksfähigkeit verfügen, wenn du z.B. über Tarife und Linienverbindungen des öffentlichen Personennahverkehrs Auskunft geben.
  • Mathematik: Gute Kenntnisse in Mathematik sind in der Ausbildung wichtig, um z.B. Verkaufspreise korrekt ermitteln zu können.
  • Physik: Du prüfst die Betriebsbereitschaft von Verkehrsmitteln und Schienenfahrzeugen. Kenntnisse in Physik helfen dir, die Fahrzeugtechnik besser zu verstehen.
  • Technik: Wenn du z.B. die Betriebssicherheit von Bussen, Straßen- oder U-Bahnen prüfst, sind Kenntnisse aus dem Technikunterricht hilfreich.
• Auch ist es hilfreich, wenn du interessiert bist an …
  • praktischen Tätigkeiten, z.B. Führen von Bussen, Straßenbahnen oder U-Bahnen, Einrichten der Bordinformationssysteme, Durchführen von Reparaturen an den Fahrzeugen
  • prüfenden Tätigkeiten, z.B. Prüfen der Verkehrsmittel auf Betriebssicherheit, Ermitteln und Dokumentieren von Kundenbedürfnissen
  • beratenden Tätigkeiten, z.B. serviceorientiertes Beraten von Kunden über Tarife, Verbindungen und Zusatzangebote des ÖPNV, verständliches Informieren von Kunden im Normalverkehr und bei Störungen
  • kaufmännischen Tätigkeiten, z.B. Mitarbeit bei Werbe- und verkaufsfördernden Maßnahmen

Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildung zum/zur Meister:in – Kraftverkehr

Du bist ein wahrer Organisationskünstler in Transportunternehmen aller Art, sei es in Speditionen, im öffentlichen Personennahverkehr oder bei Kurierdiensten. Du koordinierst die Abläufe, leitest das Team von Fachkräften an und trägst die Verantwortung für die betriebliche Ausbildung.

Es ist deine Aufgabe, sicherzustellen, dass die Fahrzeuge stets betriebs- und verkehrssicher zur Verfügung stehen, deren regelmäßige Reinigung und Wartung zu überwachen, Beförderungsketten zu koordinieren und die Kunden bestens zu betreuen. Zusätzlich fällt die Personalauswahl in deinen Verantwortungsbereich, und du behältst die Arbeitsleistung und Kostenentwicklung im Blick.

Weiterbildung zum/zur Techniker:in – Verkehrstechnik (Verkehrsmanagement)

Du spielst eine Schlüsselrolle in der Welt des Personen- und Güterverkehrs. Deine Hauptaufgabe ist es, die reibungslose Koordination der verschiedenen Verkehrssysteme sicherzustellen, sei es im Schienen-, Straßen- oder Luftverkehr.

Du übernimmst die Planung und Koordination von rollenden Fahrzeugsystemen wie Bahnen, Busse und Lastkraftwagen. Dazu sammelst du Daten über Pendlerzahlen, um die Anforderungen an ein Verkehrssystem zu ermitteln, und berechnest optimale Taktzeiten, die sowohl verkehrstechnisch als auch betriebswirtschaftlich Sinn ergeben.

Darüber hinaus kümmerst du dich um die Fahr- und Dienstplanung und kannst sogar das Fahrzeugmanagement übernehmen. Nicht zuletzt trägst du dazu bei, Notfall- und Krisenmanagementpläne auszuarbeiten.

Studium

Das Studienfach Verkehrsingenieurwesen vermittelt dir wissenschaftliches und praktisches Grundlagenwissen über fachbezogene Themen bzw. Anwendungsbereiche in Mathematik, Statistik, Informatik sowie Wirtschaftswissenschaften.
Verkehrsingenieurwesen kann man auch im Rahmen von dualen Studiengängen studieren.

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