Behälter- und Apparatebauer sind dafür verantwortlich dafür, dass komplexe Produktionssysteme in der Lebensmittel-, Chemie- oder Pharmaindustrie einwandfrei und reibungslos funktionieren. Der SHK-Handwerksberuf wird als systemrelevant eingestuft und die Ausbildung gilt als besonders krisensicher. Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima setzt deswegen mit seiner Kampagne „#Wir sind relevant“ darauf, mehr junge Menschen für eine Ausbildung in diesem wichtigen Bereich zu motivieren.
Das Berufsbild ist sehr vielfältig und interessant. Ob Kessel, Rohrleitung oder komplette Anlage – in der dreieinhalbjährigen Ausbildung lernst Du, jede erdenkliche Form aus Edelstahl oder Kupfer herzustellen. Danach kannst Du umformen, schweißen und Bauteile fachgerecht miteinander verbinden.
Später planst Du riesige Druckbehälter und setzt diese eigenständig zusammen. Der Beruf eignet sich vor allem für junge Kreative, die nicht nur ihr handwerkliches Geschick, sondern auch ihr technisches Verständnis ausleben möchten. Verantwortungsvolle Einsatzbereiche finden sich sowohl in der Energie- und Versorgungstechnik, aber auch in der Nahrungsmittelindustrie oder im Klima- und Heizungsbereich.
Lehrzeit
3,5 Jahre
Vergütung
- 1. Lehrjahr: 585€
- 2. Lehrjahr: 690€
- 3. Lehrjahr: 790€
- 4. Lehrjahr: 819€
Voraussetzungen
- mind. Hauptschulabschluss
- Du hegst Interesse an Metallen, wie z. B. Edelstahl und Kupfer
- Du hast Spaß am Schweißen, zusammenbauen, umformen oder maschinelles bearbeiten der Rohstoffe
- Anlagen bedienen, löten und prüfen von einzelnen Bauelementen, Bleche zuschneiden und umformen, Schablonen erstellen
- Gute Mathe und Physikkenntnisse sind von Vorteil
- Geschicklichkeit beim Werken und Interesse an der neuesten Technik ist bei einem handwerklichen Beruf notwendig
- Du solltest eine gewisse Körperkraft besitzen
- Sorgfältig und konzentriertes arbeiten fällt Dir leicht
Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten:
Behälter- und Apparatebauermeister
Bist Du mit Deiner Ausbildung zum Behälter- und Apparatebauer fertig, kannst Du Dich die Karriereleiter direkt nach oben lernen und arbeiten. Eine Möglich ist der Behälter- und Apparatebauermeister. Dieser kann Dich sofort in eine Leitungsposition befödern, da Du mit einem Meistertitel ein absoluter Fachmann bist. Geschenkt gibt es diesen aber nicht, da Du neben der gewohnten Arbeit wieder die Schulbank drücken musst und zusätzlich noch eine Meisterprüfung auf Dich wartet. Hier musst Du nicht nur Zeit zum Lernen investieren, sondern auch Geld. So eine Meisterprüfung kann nämlich um die 1000 Euro kosten. Dieser Aufwand rechnet sich aber spätestens bei deinem ersten Meistergehalt aus.
Techniker der Fachrichtung Metallbautechnik
Mit dem Techniker der Fachrichtung Metallbautechnik kannst Du karrieretechnisch ebenso eine Stufe weiter nach oben klettern. Hier sollte allerdings die Metallbautechnik Dein absolutes Interessensgebiet sein. Umsonst heißt die Fachrichtung nicht so. Dass Du Dich auch irgendwann staatlich geprüfter Techniker der Fachrichtung Metallbautechnik nennen darfst, bist Du erstmal drei bis vier Jahre in Teilzeit beschäftigt. In dieser Zeit hast Du Schulfächer, wie z. B.Statik, Fertigkeitslehre und am Ende natürlich eine Abschlussprüfung. Die Kosten hierbei laufen auf mindestens 2.000 Euro, da die gesamte Weiterbildung und vorallem die Prüfungen etwas kosten. Nach Deiner Techniker-Prüfung kannst Du nicht nur in einem handwerklichen Dachdeckerbetrieb anfangen. Auch im Kraftfahrzeugbau wirst Du gebraucht. Hier arbeitest Du nicht nur mit Deinen Händen, sondern vorallem mit dem erlernten Wissen des Technikers. Das wären z. B. die Beratung der Kunden, ihre Angebote erstellen, die Kosten berechnen und am Ende die Montage überwachen. Die Weiterbildung zum Techniker in der Fachrichtung Metallbautechnik gibt es sogar mit der Spezialisierung in Verfahrenstechnik – Du kannst den Techniker aber auch ohne Spezialisierung machen.
Technischer Fachwirt
Dir macht die Branche Spaß, aber Du möchtest von der Fertigungshalle lieber ins Büro? Dann bietet Dir der technischer Fachwirt genau das was Du möchtest. Idealerweise weißt Du immer noch, wie es in der Werkstatt zugeht, nur bist Du jetzt zusätzlich noch ein Brain im Rechnungswesen. Die Wirtschaft steht an erster Stelle – BWL, Recht und Steuern begrüßen Dich in jedem Unterricht. Auch wie Du Unternehmen leitest, wird Dir in der Schule beigebracht. Du wirst also ideal für die nächsten Stufen Deiner Karriereleiter vorbereitet. Wie lange Du für den Fachwirt brauchst, hängt ganz von Deiner gewählten Schule ab. Es gibt schnelle Wege – zwei bis acht Monate in Vollzeit. Oder langsamere Wege im Fernunterricht – dies kann sich bis zu drei Jahren ziehen. Am Schluss schreibst Du ganz klassisch eine Prüfung. Beachte aber, dass Weiterbildungen meistens einen Preis haben. Dieser ist ebenfalls von Deiner gewählten Schule abhängig.
Was Deine Aufgaben im weiteren Beruf angeht, kannst Du fast alles machen – musst aber nicht.
Du kannst ins Büro, in den Verkauf oder in die Beratung gehen.
Studium
Der Metallbau ist mehr für Dich als nur ein Beruf, den Du von Montag bis Freitag ausübst? Dann denke z. B. ruhig auch mal über ein Maschinenbau- oder Verfahrenstechnik Studium nach. Dort kannst Du noch einiges mehr an Fachwissen drauflegen. In der Regelzeit brauchst Du sechs Semester, viel Zeit zum Lernen und noch eine Hand voll guter Nerven. Am Ende bist Du aber ein stolzer Besitzer des Titels “Bachelor of Engineering”, hast ein tolles Gehalt und top Arbeitsbedinungen. Du kannst jetzt nicht nur noch große Maschinen bedienen, sondern sogar Einfluss auf Ihre Arbeitsweise, die Form und die Technik verändern.
Für die Zulassung des Studium musst Du die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und ein paar Jahre Berufserfahrung vorlegen können.