Was macht man als ...?

Industriemechaniker:in

Bist du jemand, der gerne Dinge im Haushalt bastelt und repariert? Aber interessierst du dich auch für die riesigen Maschinen in den Fabriken, die alles von Schokoriegeln über Autos bis hin zu Maschinenteilen herstellen? Wenn das so ist, dann könnte eine Ausbildung zum Industriemechaniker genau das Richtige für dich sein. Du baust bereits vorhandene Maschinenbauteile zusammen und programmierst grundlegende Arbeitsanweisungen in die Elektronik der Maschine, damit sie einwandfrei funktioniert. Aber das ist noch nicht alles! Du wirst auch für die Qualitätskontrolle zuständig sein. Mit modernsten Messinstrumenten sowie klassischen Werkzeugen wie Lineal und Waage überprüfst du deine Arbeit. Zusätzlich führst du Wartungs- und Reparaturarbeiten durch, damit der Betrieb ohne Störungen weiterlaufen kann.

Gehalt in der Ausbildung:

1. Lehrjahr: 1065€ 2. Lehrjahr: 1131€ 3. Lehrjahr: 1216€ 4. Lehrjahr: 1288€

Dauer der Ausbildung:

3,5 Jahre

Empfohlener Schulabschluss:

Inhaltsverzeichnis

Was macht ein/e Industriemechaniker:in?

Industriemechaniker oder Industriemechanikerinnen sind die Helden der Produktionswelt. Sie kümmern sich darum, dass alles reibungslos läuft und die Maschinen sowie Anlagen in Topform sind. Sie bauen nicht nur Maschinen und ganze Produktionsanlagen, sondern setzen sie auch in Betrieb. Wenn sie sich auf Produktionstechnik spezialisieren, dann geht es richtig zur Sache: Sie richten Maschinen ein, tüfteln an Umbauten und überwachen den gesamten Herstellungsprozess. Aber das ist noch nicht alles! Sie sind auch für die Wartung und Reparatur von Anlagen und technischen Systemen zuständig. Dazu gehört, die richtigen Prüfmittel auszuwählen, um Probleme zu identifizieren und zum Beispiel defekte Teile auszutauschen oder abgenutzte Teile zu erneuern. Sie prüfen Lager und ziehen Schrauben nach, und wenn nötig, können sie sogar Ersatzteile selbst herstellen, indem sie CNC-Maschinen nutzen. Das ist echtes Superhandwerk! Aber das Beste kommt noch: Sie übergeben die technischen Systeme und Produkte an die Kunden und bringen ihnen bei, wie sie diese bedienen können.

 

Wie läuft die Ausbildung zum/zur Industriemechaniker:in ab?

Die Ausbildung zum Industriemechaniker erstreckt sich über dreieinhalb Jahre und kombiniert praktische Arbeit in deinem Ausbildungsbetrieb mit theoretischem Unterricht in der Berufsschule. Während du in der Schule Fächer wie Mathematik, Physik und Informatik vertiefst, eignest du dir in der Werkstatt, Lagerhalle und Produktionshalle direkt an den Werkstücken die praktischen Fähigkeiten zur Montage und Demontage von Maschinen an.

Während deiner Ausbildung wirst du in vier verschiedenen Einsatzgebieten arbeiten, von denen du mindestens eines vertiefen musst. Im Feingerätebau produzierst du spezielle Maschinenteile und Geräte, die beispielsweise in extremen Temperaturbereichen eingesetzt werden. Im Maschinen- und Anlagenbau montierst und bereitest du größere Bauteile und Maschinen für den Einsatz vor. In der Produktionstechnik bist du hauptsächlich mit dem Neubau von Werkteilen und Geräten beschäftigt, während in der Instandhaltung Wartung, Pflege und Reparaturarbeiten im Fokus stehen.

Nach dem zweiten Ausbildungsjahr wartet bereits der erste Teil der Abschlussprüfung auf dich, bestehend aus einer praktischen Arbeitsaufgabe sowie mündlichen und schriftlichen Prüfungsabschnitten. Nach weiteren anderthalb Jahren schließt du deine Ausbildung zum Industriemechaniker mit einer umfangreichen Abschlussprüfung ab. In dieser musst du einen betrieblichen Auftrag vorbereiten, durchführen und dokumentieren, bevor du ihn in einem 30-minütigen Fachgespräch präsentierst.

 

Voraussetzungen

  • Mindestens einen Hauptschulabschluss
  • Für die Ausbildung sind folgende Schulfächer entscheidend:
    • Mathematik: Ob man mit Tabellen umgeht oder Maße, Volumina und Winkel für die Herstellung von Ersatzteilen berechnet: Man muss in der Ausbildung Zahlenverständnis beweisen. Daher sind Kenntnisse in Mathematik erforderlich.
    • Physik: Du lernst, mit technischen Systemen umzugehen und diese zu warten. Wissen aus dem Physikunterricht ist wichtig, um z.B. die notwendigen Grundlagen der Elektro- und Steuerungstechnik zu verstehen.
    • Informatik: Kenntnisse in diesem Bereich sind hilfreich für die Arbeit mit informationstechnischen Systemen, mit Assistenz-, Diagnosesystemen, Systemen der Steuerungstechnik oder CNC-Maschinen.
    • Werken/Technik: Handwerkliches Geschick ist z.B. beim Feilen, Bohren, Fräsen und Schleifen unabdingbar. Du erstellst Teilzeichnungen sowie Skizzen für Bauelemente von Funktionseinheiten und einfache Baugruppen. Hierfür sind Kenntnisse im Bereich Technisches Zeichnen vorteilhaft.
  • Auch ist es hilfreich, wenn du interessiert bist an …
    • praktischen Tätigkeiten, z.B. Ausrichten und Spannen von Werkstücken bei der Herstellung von Bauteilen und Baugruppen, Einrichten und Inbetriebnehmen von Maschinen und Systemen, Montieren von Baugruppen zu Maschinen
    • theoretisch-abstrakten Tätigkeiten, z.B. Ermitteln von Störungsursachen an Maschinen, Anlagen oder Anlagenteilen, Programmieren von numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen
    • prüfenden Tätigkeiten, z.B. sorgfältiges Abarbeiten von Checklisten bei der Instandhaltung von Anlagen

 

Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten

  • Weiterbildung zum/zur Industriemeister:in Metall

  • Weiterbildung zum/zur Konstrukteur:in

  • Studium Maschinenbau

Weiterbildung zum/zur Industriemeister:in Metall

Du wirst zum Planen und Koordinieren von Arbeitsabläufen sowie zur Überwachung und Optimierung von Fertigungsprozessen ausgebildet. Du wirst lernen, Fachkräfte anzuleiten und für die betriebliche Ausbildung verantwortlich zu sein. Deine Aufgabe wird darin bestehen, sicherzustellen, dass die Anlagen zur Metallverarbeitung optimal konfiguriert sind und Produktions- sowie Montagearbeiten fachgerecht ausgeführt werden. Zusätzlich triffst du Entscheidungen bezüglich der Personalauswahl und überwachst die Arbeitsleistung und Kostenentwicklung in deinem Verantwortungsbereich.

Du wirst lernen, wie du Produktionsprozesse optimierst, Mitarbeiter motivierst und leitest sowie betriebliche Abläufe effizient koordinierst. Deine Verantwortung wird auch die Auswahl und Schulung neuer Mitarbeiter sowie die Kontrolle der Arbeitsqualität und der Kosten beinhalten.

Weiterbildung zum/zur Konstrukteur:in

Du bist aktiv an der Erarbeitung von Lösungskonzepten und Entwürfen beteiligt, sei es bei der Neukonstruktion von Bauteilen und -gruppen oder bei der Erstellung von Varianten für bereits bestehende Konstruktionen. Du wirst modernste rechnergestützte Systeme und Zeichenprogramme nutzen, um diese Entwürfe in beeindruckende zweidimensionale, dreidimensionale oder sogar bewegte Darstellungen zu verwandeln.

In deiner Arbeit berücksichtigst du wichtige Kriterien wie die Auswahl des richtigen Werkstoffs, die Funktion des Produkts, seine Festigkeit, seine Eignung für die Fertigung, seine Wirtschaftlichkeit und sogar ökologische Aspekte. Du wirst Einzelteil- oder Detailzeichnungen erstellen und mit allen notwendigen Informationen und Kennzahlen ausstatten, einschließlich Größen, Werkstoffen und Oberflächenbeschaffenheit.

Als Konstrukteur oder Konstrukteurin prüfst du sorgfältig die Genauigkeit von Maßangaben in Werkstattzeichnungen und erstellst Baugruppenzeichnungen sowie Material- und Stücklisten. Du entwickelst Fertigungs- und Liefervorschriften und erstellst sogar Bedienungsanleitungen.

Studium Maschinenbau

Du willst wissenschaftliches und praktisches Grundlagenwissen in Ingenieurwissenschaften, Konstruktion, Berechnung und Fertigung erwerben? Dann bist du hier genau richtig! Das Maschinenbaustudium führt dich zum ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss und eröffnet vielfältige Karrieremöglichkeiten.

Du kannst Maschinenbau auf verschiedene Arten studieren, darunter duale Studiengänge, Lehramtsstudien und Fernstudiengänge. Diese Vielfalt ermöglicht es dir, dein Studium an deine individuellen Interessen und Bedürfnisse anzupassen.

Im Maschinenbaustudium kannst du sowohl während der Ausbildung als auch in der Praxis umfassende Erfahrungen sammeln. Du kannst es beispielsweise mit einer Ausbildung in anerkannten Berufen wie Industriemechaniker/in, Anlagenmechaniker/in oder Mechatroniker/in kombinieren. Auf diese Weise erhältst du nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Fähigkeiten, die in der Industrie sehr gefragt sind.

 


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