Was macht man als ...?

Orthopädieschuhmacher:in

Der menschliche Körper ist für ausdauernde Läufe durch die Savanne optimiert – doch kaum jemand geht heute noch nennenswerte Strecken zu Fuß. Das hat fatale Folgen: Fußmuskeln verkümmern, Fehlstellungen werden durch falsches Schuhwerk oder rückenschädliches Dauersitzen verschlimmert, und irgendwann schmerzt jeder Schritt. Ein weites Betätigungsfeld für Orthopädieschuhmacher/innen! Mit solidem Handwerk und orthopädischen Kenntnissen konstruieren sie Einlagen, Orthesen oder Spezialschuhe, die schmerzfreies Gehen ermöglichen.

Gehalt in der Ausbildung:

1. Lehrjahr: 730€ 2. Lehrjahr: 837€ 3. Lehrjahr: 942€ 4. Lehrjahr: 1016€

Dauer der Ausbildung:

3,5 Jahre

Empfohlener Schulabschluss:

Inhaltsverzeichnis

Was macht ein Orthopädieschuhmacher?

Orthopädieschuhmacher/innen sind wahre Experten auf dem Gebiet der orthopädischen Schuhversorgung. Sie arbeiten eng mit Ärzten zusammen und stellen orthopädische Maßschuhe anhand ärztlicher Verordnungen her oder passen Konfektionsschuhe individuell an. Zusätzlich fertigen sie Innenschuhe, Einlagen, Korrekturschienen, Orthesen, Prothesen und andere orthopädische Hilfsmittel an oder passen sie an. Ihre Arbeit beginnt mit Lauf- und Ganguntersuchungen, bei denen sie die Bedürfnisse der Kunden und Patienten genau analysieren. Sie nehmen Maße an den Kunden, erstellen Modelle und Abdrücke und verarbeiten Materialien wie Oberleder und Sohlen passgenau.

Während des gesamten Prozesses achten Orthopädieschuhmacher/innen immer auf die biomechanische Wirkung und die Passform der Hilfsmittel sowie auf ästhetische Aspekte. Sie beraten ihre Kunden und Patienten ausführlich über präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen, geben Anleitungen zur ordnungsgemäßen Verwendung der Hilfsmittel und zur orthopädieschuhtechnischen Versorgung. Darüber hinaus gehört auch das Präsentieren und Verkaufen von Produkten und Dienstleistungen zu ihren Aufgaben.

Der Kunden- und Patientenkreis von Orthopädieschuhmachern/innen umfasst Menschen aller Altersgruppen, darunter Menschen mit Behinderungen, Diabetes- oder Rheumapatienten sowie Sportlerinnen und Sportler auf Spitzenniveau und im Breitensport. Diese vielseitige und anspruchsvolle Tätigkeit erfordert ein tiefes Verständnis für orthopädische Prinzipien und eine enge Zusammenarbeit mit medizinischem Fachpersonal, um sicherzustellen, dass individuelle Bedürfnisse bestmöglich erfüllt werden.

 

Wie läuft die Ausbildung zum Orthopädieschuhmacher ab?

Ihr Wissen und Können eignen sie sich zunächst in einer dreieinhalbjährigen Ausbildung an, die teils im Betrieb und teils in der Berufsschule stattfindet. In der Berufsschule, die ein bis zweimal pro Woche stattfindet, eignest du dir umfassendes Wissen über den menschlichen Bewegungsapparat an. Du lernst, welche Muskeln eine Rolle spielen und wie Störungen die Beweglichkeit beeinflussen können. Auch die Sicherheit am Arbeitsplatz und der korrekte Umgang mit Materialien gemäß hygienischen Standards stehen auf dem Lehrplan. Um bald Kunden individuell betreuen zu können, wirst du in der Berufsschule außerdem geschult, wie man Patientenakten und Rezepte liest und Aufträge korrekt abwickelt.

 

Lehrzeit

3,5 Jahre

Vergütung

1. Lehrjahr: 730 €
2. Lehrjahr: 873 €
3. Lehrjahr: 942 €
4. Lehrjahr: 1016 €

Voraussetzungen

  • Mindestens der mittlere Reife
  • Handwerkliches Geschick und Fingerfertigkeit
  • Geduldige und konzentriert Arbeitsweise
  • Technikbegeisterung
  • Schulfächer, die dir liegen sollten und dir den Einstieg in die Ausbildung erleichtern, sind:
  • Werken/Technik: Handwerklich-technische Fähigkeiten sind vorteilhaft für Arbeit mit Werkzeugen und Maschinen z.B. zur Herstellung und Bearbeitung von Schuhböden, Schäften und Einlagen.
  • Mathematik: Um den Materialbedarf und die Kosten für Material und Fertigung zu ermitteln, ist das Beherrschen der Grundrechenarten nötig.
  • Biologie: Kenntnisse im Bereich Anatomie sind z.B. zur Einordnung von Erkrankungen und Fehlstellungen von Füßen und Beinen sowie zur Analyse des Gangbildes wichtig.
  • Deutsch: Die Auszubildenden sollten insbesondere für die Kundenberatung gute mündliche Ausdrucksfähigkeit besitzen. Eine sichere Rechtschreibung ist z.B. für die Geschäftskorrespondenz erforderlich.

 

Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Orthopädieschuhmachermeister

Du kannst dich sebstständig machen, sobald du deinen Meisterbrief in der Hand hältst. Dann hast du das Sagen im Betrieb: du leitest Fachkräfte an und koordinierst die Arbeitsabläufe. Natürlich hämmerst und zwickst du noch etwas in der Werkstatt – nebenbei musst du aber die Verwaltung im Blick haben und mit Lieferanten verhandeln, Kunden beraten und die Finanzen überblicken.

Weiterbildung zum Techniker der Fachrichtung Schuhtechnik

Bei dieser Weiterbildung lernst du mit der Verantwortung bei den einzelnen Herstellungsschritten umzugehen, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Dazu gehören auch Qualitätskontrollen der Zwischen- und Endprodukte. Zudem betreust du Fachkräfte und hast Termine und Fristen im Auge.

Zusatzqualifikation Europaassistent im Handwerk

Zuerst vertiefst du deine Kenntnisse als Orthopädieschuhmacher im Unterricht – so lernst du etwa das europäische Waren- und Wirtschaftsrecht kennen. Europaassistent im Handwerk wirst du in Absprache mit deinem Chef schon während deiner Ausbildung.

Studium

Nach der erfolgreich abgeschlossenen Gesellenprüfung kannst du an einer Fachhochschule zum Beispiel Technische Orthopädie im Bachelor studieren. Auf dem Lehrplan stehen unter anderem Mechanik, Informatik und Rehatechnik. Ob mit Meistergrad oder nach gesonderter Einstufungsprüfung mit Berufserfahrung im Gepäck. Ein Studium an einer Universität ist für dich ebenso möglich. Strebst du danach eine Führungsposition an, kannst du noch einen Masterabschluss dranhängen – mit dem Bachelor der Textiltechnik etwa im Modedesign.

Unsere Staffelpreise

bis 9 Mitarbeiter 499,-/589,-
bis 19 Mitarbeiter 659,-/775,-
bis 49 Mitarbeiter 999,-/1.175,-
bis 99 Mitarbeiter 1.599,-/1.880,-
bis 149 Mitarbeiter 2.399,-/2.825,-
bis 399 Mitarbeiter 2.999,-/3.525,-
bis 999 Mitarbeiter 3.699,-/4.350,-
über 1.000 Mitarbeiter indiv. Angebot

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